Sie sind Lehrkraft oder Schulsozialarbeiter*in und möchten Eigenständig werden an Ihrer Schule implementieren? Darüber freuen wir uns sehr und danken Ihnen für Ihr Interesse, Ihr Engagement und Ihre Zeit. Wir glauben, es ist eine lohnende Investition. Mit Eigenständig werden arbeiten Sie gezielt und strukturiert an den Lebenskompetenzen „Ihrer“ Kinder. Eigenständig werden wird ausschließlich von dafür qualifizierten Lehrkräften durchgeführt und in den Unterricht integriert. Vor dem Programmeinsatz erhalten Sie eine eintägige Fortbildung und können im Anschluss mit dem Programm in Ihrer Klasse starten. Nach einem Zeitraum von ca. 4 Monaten schließt sich ein kollegialer Erfahrungsaustausch an. Der Unterrichtsordner wird auf der Fortbildung kostenfrei an Sie abgegeben.
Wenn Sie an einer Eigenständig werden-Fortbildung teilnehmen möchten, wenden Sie sich bitte an unsere regionalen Ansprechpersonen oder auch gerne direkt an das IFT-Nord.
Wenn Sie bereits in Eigenständig werden geschult wurden, haben Sie auf der Fortbildung einen Login-Code erhalten, mit dem Sie in den geschützten Bereich gelangen. Dort finden Sie alle Arbeitsblätter, Elterninformationen sowie weitere Unterrichtsvorschläge zum Herunterladen. Die bereitgestellten Materialien sollen Ihre Arbeit vereinfachen und ergänzen.
Um auf den Downloadbereich zugreifen zu können, melden Sie sich bitte an.
Die Anforderungen an Sie und Ihre Kolleg*innen sind vielfältiger geworden, z. B. durch die steigende Heterogenität im Klassenzimmer, digitale Lehr- und Lerntechnologien oder den schulischen Ganztag. Viele Themen und Inhalte, die über den Lehrplan hinausgehen, sollen den Kindern und Jugendlichen über den Unterricht vermittelt werden. Zu Recht kann der Eindruck entstehen, dass das „System Schule“ überfrachtet wird. Warum ist es trotzdem sinnvoll, „Eigenständig werden“ an Ihrer Schule zu implementieren?
Lebenskompetenzprogramme haben sich als ein besonders erfolgreicher Ansatz für die Gesundheitsförderung und Präventionsarbeit an Schulen erwiesen. Sie bilden die Basis für die unterschiedlichen spezifischen Präventionsbereiche, wie beispielsweise die Sucht- oder Gewalt-, Stress- oder Medienprävention (siehe Abbildung). Für eine Schule bedeutet der Einsatz eines Lebenskompetenzprogramms ein effizientes Vorgehen, um – mit meist knappen Ressourcen – umfassende Präventionsarbeit leisten zu können. Denn auf der Grundlage der allgemeinen Lebenskompetenzen bauen je nach schulischem Profil und Schwerpunkt alle spezifischen Präventionsthemen auf. Oder umgekehrt formuliert, kommt kein spezifisches Präventionsthema ohne die Lebenskompetenzen aus.
Förderung von Lebenskompetenz (basal) | ||||
darauf aufbauend |
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Präventionsthemen (spezifisch) | ||||
Suchtprävention + fachspezifische Informationen | Gewaltprävention + fachspezifische Informationen | Prävention sexueller Gewalt + fachspezifische Informationen | Medienprävention + fachspezifische Informationen | … |
Abbildung 1: Die Förderung von Lebenskompetenzen als Basis unterschiedlicher Präventionsthemen.
Ein Beispiel aus Eigenständig werden soll dies verdeutlichen: Die Schüler*innen üben im Rollenspiel eine effektive Kommunikation in Konfliktsituationen (basal). Darauf aufbauend kann in suchtpräventiven Einheiten als konkrete Konfliktsituation das Ablehnen einer Zigarette (spezifisch) geübt werden. Im Bereich der Gewaltprävention hingegen können die basalen Kommunikationsfertigkeiten die Grundlage für Streitschlichterprogramme (spezifisch) bilden und sie unterstützen das „Nein-Sagen“ und „Grenzen setzen“ im Bereich der Prävention Sexueller Gewalt (spezifisch). Sowohl Sucht- also auch Gewaltprävention können jeweils in ihrer Thematik auf einer „höheren Stufe“ ansetzen, da die basalen Fähigkeiten der Schüler*innen bereits durch Eigenständig werden trainiert wurden. Für ein umfassendes Präventionskonzept an Ihrer Schule bietet Eigenständig werden die ideale Basis, um darauf aufbauend die anderen Bereiche wie Streitschlichterprogramme, Medienprojekte o. ä. zu verankern und im Schulprogramm abzubilden.